Montag, 28. April 2014

Fido Buchwichtel und das Netz der Gutmenschen

Hallo Leute,

hier bin ich wieder:
Fido Buchwichtel.
Na, habt Ihr mich vermisst?

Heute bringe ich Euch eine Geschichte mit, die sich vor ein paar Tagen in meinem Wichteldorf ereignet hat.

»Heute ist Papas Geburtstag, da kommt Opa zu Besuuuuch!«, freute sich das Wichtelmädchen Polli und hüpfte in der kleinen Stube herum, die sich Familie Wichtel unter einer Baumwurzel eingerichtet hatte. »Ich habe ihn soo lange nicht gesehen, mindestens ein Jahr! Oder waren es sogar drei Wochen?« Die Wichtelmama lachte. »Drei Monate waren das ungefähr, meine Kleine. Und: ja, klar! Ich freue mich auch auf Opa!«

Plötzlich hörten sie ein schwaches Klopfen an der Tür. Polli stürzte hin und riss sie auf. Der Wichtel, der sich von außen erschöpft dagegen gelehnt hatte, verlor das Gleichgewicht und kullerte mit einem erschreckten Aufschrei in die Wohnstube der Familie.

Polli und ihre Eltern blickten verdutzt auf den kleinen, ziemlich dicken Wichtel, der mit wirrem Haar vor ihnen auf dem Boden herumkugelte. Polli erkannte ihn als Erste:

»Oooopaaa!«, rief sie begeistert und umarmte den willkommenen Gast stürmisch. Opa lachte.
»Kind! Lass mich doch erst mal aufstehen, ich komm ja kaum noch hoch!«

Mama und Papa Wichtel sahen sich betreten an. Sie wollten nicht zugeben, dass sie Opa kaum noch erkannt hätten, und beeilten sich, ihm aufzuhelfen.

»Ich weiß schon, was ihr denkt!«, ächzte Opa und ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Ich bin ziemlich fett geworden in der letzten Zeit und die feinen Klamotten stehen mir auch nicht wirklich!«

»Samt und Seide, jetzt seh ich das erst!«, staunte Mama Wichtel. »Hast Du etwa im Lotto gewonnen, Opa Wichtel?«

»Ach iwo!«, Opa winkte unwirsch ab. »Was ganz Blödes ist mir passiert! Ich bin in die Hände von Menschen geraten!«

»Von Menschen?«, fragte Polli neugierig. Opa spuckte aus:

»Ja. Stellt Euch mal vor, welche Schmach das ist ... mich hat der »Verein zur Rettung der Wichtel« in die Hände bekommen!«

»Verein zur Rettung der Wichtel? – Der Wichtelpapa lachte. »Was ist das denn für ein Blödsinn? So etwas können sich auch nur Menschen ausdenken, oder? Als ob wir gerettet werden müssten! Wir sind ein stolzes Volk, das für sich selber sorgen kann! Hast Du denen das nicht gesagt, Opa?«

»Klar hab ich das!«, antwortete Opa unwirsch. »Aber die haben mir ja nicht zugehört! Sie waren ja alle sehr nett zu mir, aber sie haben mich behandelt wie einen Idioten!«

»Was haben die Menschen denn mit Dir gemacht, Opa?«, fragte Polli neugierig.

»Also ernährt haben sie Dich zumindest gut!«, der Wichtelpapa schnalzte mit der Zunge und tätschelte grinsend Opas dicken Bauch. »Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, warst Du ja kaum die Hälfte!«

»Ach, hör doch auf! Vollgestopft haben sie mich! Und keine Ruhe haben sie gegeben, bis ich meinen Teller leer gegessen hatte. Immer wieder. Dabei wollte ich an dem Tag einfach nur ein paar Beeren pflücken gehen ... da sieht mich so ein dummes Weib, packt mich und steckt mich in ihren Korb! Sie hat mich dann ihren Freundinnen vorgeführt, die alle meinten, ich sei viel zu dünn. Also haben sie angefangen, überall Geld für mich zu sammeln. Und weil mich alle so niedlich fanden, kam da ganz schön was zusammen. Also haben sie mir meinen guten, alten Leinenmantel weggenommen und mich in diese tuntigen Klamotten gesteckt!«, redete Opa sich in Rage.

»Die fanden Dich also niedlich?«, der Wichtelpapa konnte sich vor Lachen kaum noch halten. »Deshalb riechst Du wohl auch so blumig?«

»Die haben mich gebadet!«, knurrte Opa mit hochrotem Kopf. »Die blöden Weiber haben mir einfach die Klamotten ausgezogen und mich durch so eine ekelhafte Brühe gezogen! Nun stinke ich wie ein Iltis nach irgendetwas, was die »Parfüm« nennen ...«

»Warum bist Du nicht einfach abgehauen?«, erkundigte sich Polli und rümpfte die Nase.

»Weil der Verein zur Rettung der Wichtel nichts dem Zufall überlässt! Die haben mich doch tatsächlich in einen Käfig gesteckt!«, antwortete Opa tonlos.

Nun hörte auch bei Papa Wichtel der Spaß auf: »Die haben Dich eingesperrt? Dich, ein freies Mitglied vom Volk der Wichtel?«, fragte er entgeistert.

»So sieht es aus, mein Sohn!«, bestätigte Opa schicksalsergeben. »Abhauen konnte ich erst, als so eine dumme Schnepfe mal versehentlich die Tür offen gelassen hat.«

»Wir müssen uns vor den Menschen hüten, vor den guten genauso sehr wie vor den bösen«, meinte Mama Wichtel und reichte Opa eine Tasse von ihrem frisch gebrühten Eichelkaffee. »Ins Netz der Gutmenschen zu geraten ist eine ernste Sache, wie man an Opa sieht!«

Von nun an bekommt Ihr Menschen die freundlichen Wichtel nur noch selten zu sehen. Wie Schatten huschen wir durch das Gebüsch davon, wenn wir von Weitem einen Menschen kommen sehen. Denn es könnte ja ein Gutmensch sein ...

Und damit Ihr es wisst: dieses Buch haben wir auch alle gelesen:
Hanns B. Ürgerschreck
Format: Kindle Edition
Preis: 2,68 €



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Sonntag, 27. April 2014

223 »Das Monster und der Mann mit dem Schlüssel«

 Teil 223 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein


Das Kreuzabnahmerelief. Foto:
Walter-Jörg Langbein
Das Kreuzabnahmerelief der Externsteine – 3,60 Meter breit und 5,50 Meter hoch –  zeigt eine der tragischsten Szenen des »Neuen Testaments«. Jesus, vor Tagen noch in Jerusalem mit »Hosianna«-Rufen begeistert empfangen, ist tot. Man hat ihn gefoltert und gedemütigt, schmählich war sein Tod zwischen zwei Verbrechern (so die Bibel) am Kreuz. Die Römer haben ihn hingerichtet, gekreuzigt. Diese grausame Todesart war für aufständische Rebellen vorgesehen, die die Obrigkeit der Römer herauszufordern wagten. Jetzt haben Jesu Jünger Angst, Todesangst. Sie fürchten, dass sie von den römischen Häschern ergriffen, verurteilt und hingerichtet werden. Sie sind geflohen, verstecken sich.

Das Evangelium nach Matthäus (1) waren es vor allem Frauen, die Jesus auch dann noch die Treue hielten, als er sterbend am Kreuz hing. Matthäus erwähnt ausdrücklich: »Unter ihnen waren Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef und die Mutter der Söhne des Zebedäus.« Im Evangelium nach Markus lesen wir (2): »Und es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, unter ihnen Maria von Magdala und Maria, die Mutter Jakobus‘ des Kleinen und des Joses, und Salome, die ihm nachgefolgt waren, als er in Galiläa war, und ihm gedient hatten, und viele andere Frauen, die mit ihm hinauf nach Jerusalem gegangen waren.« Bei Lukas (3) wird der für die männliche Jüngerschaft peinliche Sachverhalt in nur einem Vers abgehandelt. Die mutigen Jüngerinnen werden anonymisiert, zu »Frauen, die ihm aus Galiläa nachgefolgt waren«.

Johannes, Jesu Mutter und
Maria Magdalena beweinen Jesus.
Klosterkirche Marienmünster.
Foto Walter-Jörg Langbein

Im Evangelium nach Johannes begegnet uns wieder Maria Magdalena unter dem Kreuz (4): »Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebhatte, spricht er zu seiner Mutter: ›Frau, siehe, das ist dein Sohn!‹«

Nur das nach Johannes benannte Evangelium vermeldet, dass der Jünger, den Jesus liebhatte, zugegen war, als Jesus starb. Gewöhnlich wird dieser Lieblingsjünger mit Johannes identifiziert. Im Externstein-Relief sehen wir Jünger Johannes am Kreuz stehen, sowie seine Mutter Maria. Maria hält den Kopf des geliebten Sohnes, Nikodemus steht erhöht und übergibt den Toten Joseph von Arimathäa.

Im Evangelium nach Johannes lesen wir (5): »Nachdem das alles geschehen war, bat Josef aus Arimathäa um die Erlaubnis, den toten Jesus vom Kreuz abnehmen zu dürfen. Er glaubte insgeheim an Jesus, doch hatte er das bisher aus Angst vor den Juden verschwiegen. Pilatus erlaubte es ihm, und so ging er zum Kreuz und nahm den Leichnam ab. Auch Nikodemus, der Jesus einmal nachts aufgesucht hatte, kam und brachte etwa dreißig Kilogramm einer Mischung aus Myrrhe und Aloe.«

Detail des Reliefs:
Josef von Arimathäa übernimmt den toten Jesus.
Foto: Walter-Jörg Langbein

Nach Johannes war es Josef von Arimathäa, der Pilatus um die Freigabe von Jesu Leichnam bat. Pilatus, der laut Bibel angeblich heimlich an Jesus glaubte, gestattete das. Josef von Arimathäa »nahm den Leichnam ab«. Dass Nikodemus Jesu toten Körper vom Kreuz löste und Josef von Arimathäa reichte – wie im Externsteinrelief dargestellt – findet keinerlei Bestätigung in den Schriften des »Neuen Testaments«. Das so präzise gemeißelte Kunstwerk ist also in diesem konkreten Punkt alles andere als bibeltreu. Was besonders auffällt: Maria Magdalena fehlt auf Golgatha, wo sie nach drei von vier Evangelien des Neuen Testaments unter Lebensgefahr zu Jesus stand.

Im ausführlichen Wikipediartikel über das Kreuzabnahmerelief lesen wir (6): »Im unteren Register knien zu Füßen des Kreuzes ein nackter, bärtiger Mann und eine in ein langes Gewand gehüllte Figur mit einem Halsschmuck, die vom Schwanz und Hals eines zweibeinigen geflügelten Drachen umschlungen werden.«

Das »untere Register«. Foto Walter-Jörg Langbein

Das Monstermotiv unterhalb der Kreuzabnahme-Szene ist so stark verwittert, dass Einzelheiten wie Drachenflügel nicht wirklich zu erkennen sind. Ich mache vielmehr einen muskulösen Körper mit Füßen aus. Oder sehe ich das Bild falsch? Sollte es sich beim »Leib« des Monsters in Wirklichkeit um einen nach unten geklappten Flügel einer gewaltigen Schlange handeln? Das geheimnisvolle Wesen wird gelegentlich als »Baselisk« bezeichnet. Baselisken waren monströse Mischwesen, die meist aus einer Kombination verschiedener Tiere mit einer Schlange bestanden. Die Kreatur vom Kreuzabnahmerelief regt die Fantasie an. Berühmt ist der Baselisk von Basel, der in einer Höhle gehaust haben soll.

Der Baselisk von Basel. Wiki commons, Foto Rynacher

Wie auch immer: Da sind zwei Menschen dargestellt, die von einem furchteinflößenden Monster gewürgt werden. Nach meiner gründlichen Untersuchung des Reliefs »Kreuzabnahme« bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass die Menschen-Monster-Gruppe noch vom ursprünglichen Relief stammt. Der Rest ist neueren Datums. Der untere Teil ist höher als der obere, weil oben das ursprüngliche Relief abgetragen und das christliche Motiv eingemeißelt wurde. Wo das alte Motiv weggemeißelt wurde, musste eine Schicht Stein abgetragen werden.

2 Menschen und 1 Monster. Foto Walter-Jörg Langbein

Ich vermute, dass der ältere Teil des Reliefs gar nicht christlich, sondern heidnisch ist, aber stehen gelassen wurde. Warum? Warum hat man nicht auch diesen Teil zerstört? Weil man ihn auch christlich interpretieren kann, nämlich als Adam und Eva mit Schlange!

Hermann Hamelmann (1526 – 1595), lutherischer Theologe und Historiker, veröffentlichte 1564 eine »Einfache und kurze Beschreibung der Städte Westfalens« in lateinischer Sprache (7). Lobend heißt es da, dass »Karl der Große aus jenem Elsternstein (Externsteine), der ein heidnisches Stammesheiligtum gewesen war, einen gottgeweihten Altar gemacht« habe. Mit anderen Worten: Karl der Große hat aus einem heidnischen Felsheiligtum ein christliches gemacht. Sollte damals das Relief »Kreuzabnahme« entstanden sein… als eine Überarbeitung eines sehr viel älteren, heidnischen Motivs? Walter Matthes verweist in seinem Werk »Corvey und die Externsteine – Schicksal eines vorchristlichen Heiligtums in karolingischer Zeit« (8) auf Erzählungen vom Teufel an den Externsteinen: »In alten Fassungen dieser Sagen wird davon ausgegangen, dass der Ort ursprünglich eine Städte der heidnischen Götter gewesen sei. In jener Erzählung, die den Teufel als Baumeister auftreten lässt, kommt die zentrale Bedeutung des alten Heiligtums … gut zum Ausdruck.« Und weiter: »Ebenso wird dort ein gewaltiges Zerstörungswerk geschildert, das den heidnischen Felsentempel zugrunde gehen ließ.«

Auf diesem alten Foto ist der mysteriöse Steintisch
noch zu sehen.
Foto: Archiv Walter-Jörg Langbein

Bleibt die Frage: Was ist vom »heidnischen Felsentempel« übrig geblieben? Was entging der Zerstörung? Vor dem Kreuzabnahmerelief stand einst ein megalithischer Steintisch. Auf zwei massiven Steinen ruhte eine gewaltige, tonnenschwere Steinplatte. Stammt dieser Tisch wie Dolmentische aus der Steinzeit? Wann wurde er zerstört? Dass er zerschlagen wurde, bestätigte mir ein Heimatforscher, der nicht genannt werden möchte. Fakt ist: Es hat ihn gegeben, denn auf einer alten Ansichtskarte ist er noch zu sehen. Laut dem von mir konsultierten Heimatforscher wurde der steinerne Tisch zerschlagen. Zumindest ein Teil der Bruchstücke soll vor dem Relief vergraben worden sein.


Der Mann mit dem »Schlüssel«... Foto Walter-Jörg Langbein

Neben dem Eingang zur Kuppelhöhle, die heute mit einem Eisengetter versperrt ist, steht »Petrus«. Das heißt: Wir meinen Petrus zu erkennen. Warum? Weil wir von christlichen Bildern geprägt wurden. Die Person, die da neben den Eingang zur Kuppelhöhle in den Stein gemeißelt wurde, hält einen Schlüssel in der Hand. Aber ist es wirklich ein Schlüssel? Und wenn es ein Schlüssel ist, muss die Gestalt keineswegs Petrus darstellen. Es könnte ein Wächter sein, der den Eingang zur Höhle sichert.

Sie sind und bleiben geheimnisvoll ...
die Externsteine! Foto Walter-Jörg Langbein


Die Gestalt ist recht flach aus dem Stein gearbeitet, sie wirkt seltsam konturlos. Obwohl er relativ  gut vor der Witterung geschützt ist, scheint der Zahn der Zeit sehr viel länger an dem mysteriösen Kunstwerk genagt zu haben als am Kreuzabnahmerelief. Die Person scheint sich auf einen Stock zu stützen und hält etwas in der Hand.. einen Schlüssel.. oder eine Keule, vielleicht ein Schwert oder eine sonstige Waffe? Könnte es sich um eine sehr alte heidnische Darstellung einer Gottheit handeln? Auf mich wirkt sie fast wie ein Gespenst.

Der Mann mit dem Schlüssel… wir wissen nicht, wer oder was er ist. Wir neigen dazu zu »erkennen«, was wir sehen wollen.
Alte Aufnahme vom Relief.
Foto: Archiv W.-J.Langbein

Fußnoten

1) Evangelium nach Matthäus Kapitel 27, Verse 55-56

2) Evangelium nach Markus Kapitel 15, Verse 40-41

3) Evangelium nach Lukas Kapitel 23, Vers 49

4) Evangelium nach Johannes Kapitel 19, Verse 25-2

5) Evangelium nach Johannes Kapitel 19, Vers 38

6 http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzabnahmerelief_an_den_Externsteinen

7) Hamelmann, Hermann: »Simplex et brevis delineatio urbium et oppidorum Westfaliae«, 1564

8) Matthes, Walther: »Corvey und die Externsteine – Schicksal eines vorchristlichen Heiligtums in karolingischer Zeit«, Stuttgart 1982, S. 237


Literatur

Andree, Julius: »Die Grabungen an den Externsteinen 1934«, erschienen im »Nachrichtenblatt für Deutsche Vorzeit« II, 1935, S. 13-19


Winkelmann, Wilhelm: »Die Frühgeschichte im Paderborner Land« in »Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern«, Band 20, Wiesbaden 1971, S. 87-121

»Der Teufel, die Fratze und die Säule«,
Teil 224 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein,                       
erscheint am 04.05.2014




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Samstag, 26. April 2014

Sonntag, 20. April 2014

222 »Die Götter der Steine«, Teil 3



Teil 222 der Serie (1)
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein


»Wild zerklüftete Felsformationen«, konstatiert die Fachautorin Hadeswintha Schröer (2), »haben die Menschen schon immer angezogen und tief beeindruckt. An solchen Orten war (und ist) nicht nur die Natur in besonderem Maße zu sehen und zu spüren, sondern man vermutet dort auch eine Heimat der Götter oder von unbekannten Geist- und Naturwesen. So fanden an derlei Plätzen schon in frühester Vorzeit Kulte und Rituale statt, die den Menschen mit diesen herrschenden Mächten in Verbindung bringen und versöhnen konnten.« (Foto links: Zerklüftete Felsformation der Externsteine... Foto: Walter-Jörg Langbein.)

1992 erklärte mir »Houngan-Man« auf der Osterinsel ein uraltes Weltbild. Demnach sahen die Wissenden in den ältesten Kulturen im Stein die Götter der Vorzeit. Vulkane fördern Lava aus dem Erdinneren nach oben. Die Vulkankegel sind in diesem Bild Götterberge. Die Statuen der Osterinsel, aus Vulkangestein geschaffen, sind nach dieser Sichtweise nicht einfach nur steinerne Plastiken, sondern haben das Göttliche in sich… so der »Houngan-Man«.  (Foto rechts: Osterinselstatue. Foto Walter-Jörg Langbein.)

Für den Eingeweihten sind zerklüftete Felsformationen, so der »Houngan-Man, etwas Göttliches. »Er sieht die Steine wie Skulpturen der Götter. So wie wir ein Buch lesen, so studiert er in den Klüften von Steinen. Vielleicht arbeitet er auch natürliche Formationen nach, um die Bilder, die er zu erkennen vermeint, zu verstärken und zu verdeutlichen!«


Die Externsteine ...
Foto Walter-Jörg Langbein


Die Externsteine sind ein lohnendes Reiseziel. Sie liegen im Teutoburger Wald, im Kreis Lippe... umgeben von »einer parkartigen Anlage« (3). Es ist zu empfehlen, die beiden Felstürme zu erklimmen, die mit recht steilen Treppen versehen sind. Der Ausblick ist herrlich. Man fühlt sich in einen Märchenwald versetzt, aus dem mysteriöse Steinsäulen ragen. So führte »Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen« im Film auch zu den Externsteinen. Der deutsche Horrorfilm »Die Schlangengrube und das Pendel« entführt seine Zuschauer auch zu den Externsteinen. Im Film von Harald Reinl, nach Edgar Allan Poes »The Pit and the Pendulum« werden die »Externsteine« zu einer schaurigen Kulisse. Und wer – verbotener Weise – jenen mysteriösen Ort bei Nacht besucht, der spürt die mystisch-unheimliche Atmosphäre des uralten Kultorts!

Ideale Filmkulisse.. für Märchen wie für Horrorfilme.
Foto Walter-Jörg Langbein

Die Gefilde um die Externsteine hießen bis ins 18. Jahrhundert »Asnighain«, zu Deutsch »Hain der Asen«, also »Hain der Götter«. Der Name »Externsteine« erlaubt vielfältige Interpretationen. Der heutige Terminus – eben »Externsteine« - wird gewöhnlich recht profan interpretiert. Da wird das mittelniederdeutsch bemüht: »Egge« bedeutet »lang gestreckter Hügelkamm«, die »Externsteine« werden dann zu »Steine am Hügelkamm«. Oder verweist der heute gebräuchliche Name auf »Elstern-Stein« oder »Elster-Felsen« hin? Tatsächlich lässt sich im 16. Jahrhundert die Bezeichnung »Rupes picarum« nachweisen.

Wir müssen nach älteren Quellen suchen… und werden fündig. Es liegt eine Kaufurkunde des Klosters Abdinghof vor. Da wird die Region der Externsteine »Ida-Feld« genannt. Das Idafeld aber verweist auf die »Bibel des Nordens«, auf die Edda.  Die Edda kennt das »Idafeld« als das mythologische Areal um den Sitz der Götter! Dann wären die Externsteine der Sitz der Götter… oder die »Steine der Götter«. Rudolf Steiner verstand die »Externsteine« auch so! Aus Sicht patriarchalischer Theologen ist eine weitere Erklärung des Namens geradezu verwerflich und ketzerisch: Die Ableitung von »Externsteine« von »Eccestan«, sprich »Mutterstein«! Schwingt da eine Erinnerung an die »Große Göttin« mit?

Blick durch das Rundfenster im Sacellum.
Foto Walter-Jörg Langbein
Die Etymologie ist aber nicht eindeutig! So gab es bei den Cheruskern – Siegrun Laurent weist darauf hin (4) – den Namen »Agistersetine« oder »Agistersteine«, zu Deutsch »Drachensteine«. Drachensteine? Lauern irgendwo in der Mythologie zu den »Externsteinen« Drachen?


Zu den Attraktionen der Externsteine, die unzählige Busse mit Touristen anlocken, gehört das Kreuzabnahmerelief der Externsteine. Im Zentrum sehen wir das Kreuz Jesu. Jesus, zum Entsetzen seiner getreuen Anhängerschaft von den Römern hingerichtet, wird vom Marterinstrument abgenommen. Nikodemus steht erhöht und reicht den Toten nach unten. Joseph von Arimathäa schultert den toten Jesus. Maria stützt das Haupt ihres Sohnes. Gottvater, links oben dargestellt, segnet das Geschehen. Auf seiner Schulter sitzt ein kleines Kind. Das Kind mag – und das ist Interpretationssache – die unschuldige Seele darstellen, die schon zum »himmlischen Vater« aufgestiegen ist. Rechts wird Jünger Johannes in Szene gesetzt. Sein in christlicher Kunst und Mythologie bekanntes Kennzeichen, das Buch, lässt uns den Jünger Johannes eindeutig erkennen!


Jünger Johannes
Foto Walter-Jörg Langbein

Die Gestalten des Reliefs sind stark beschädigt: Dem kleinen Kind auf Gottvaters Arm fehlt der Kopf, dem Nikodemus wurden ein Arm und die Beine abgeschlagen. Die treusorgende Mutter Jesu ist ebenfalls kopflos. Vollständig erhalten sind lediglich der Leichnam Jesu und Jünger Johannes. Ob Köpfe und Gliedmaßen bewusst abgeschlagen wurden? Oder hat da nur der Zahn der Zeit am Sandsteinrelief genagt?

Das eigentliche Kreuzabnahmeszenario ist freilich allen Beschädigungen zum Trotz nach wie vor gut zu erkennen. Das Kreuz selbst, Gottvater über dem Kreuz, Sonne und Mund, der tote Jesus, Maria, Nikodemus, Josef von Arimathäa und Johannes sind sauber aus dem Stein gemeißelt. Die Konturen sind exakt, präzise und scharf.

Man kann von drei Ebenen sprechen: Die höchste Ebene ist der »Himmel« mit Gottvater, Sonne und Mond. In der mittleren Ebene leben wir Menschen. Der tote Jesus wird vom Kreuz abgenommen, in der mittleren Ebene, während Jesu Seele schon im Himmel weilt. Die unterste Ebene ist besonders geheimnisvoll. Sie macht einen verwaschenen Eindruck, hat nicht die scharfen Konturen wie der Rest des Reliefs. Könnte es sein, dass ursprünglich das Relief ganz anders ausgehsehen hat? Würde es teilweise nachgearbeitet, um christlicher zu wirken?

Das Kreuzabnahmerelief
Foto Walter-Jörg Langbein

Die tiefste Ebene könnte Rest des ursprünglichen Reliefs gewesen sein, wirkt deutlich älter. Was erkennen wir? Da knien zwei Gestalten, blicken sich dabei an. Die rechte Gestalt hat offensichtlich einen wallenden Bart. Das Pendent könnte – man erahnt es – eine Frau mit einem Kleid oder Rock darstellen. Mann und Frau knien. Seit Jahrhunderten wird gerätselt, wer denn da unter der Kreuzabnahme zu sehen ist. Beide Gestalten blicken nach oben Mag sein, dass Mann und Frau je einen Arm empor strecken, hin zur Szene der Kreuzabnahme. Das ist aber nur eine fantasievolle Vermutung.

Zwei menschliche Gestalten und ein Monster ...
Foto Walter-Jörg Langbein

Je nach Sonnenstand und Lichteinfall erscheinen beide Gestalten wie verwandelt. Unzählige Male habe ich bei Besuchen der Externsteine zu ergründen versucht, was sich da in der Unterwelt abspielt. Bei näherem Betrachten fällt auf, dass da zwischen Mann und Frau ein weiteres Wesen abgebildet wurde. Dieses dritte Wesen wendet dem Betrachter den Rücken zu. Es ist ein Monster. Das Untier, so scheint es, ist ein Mischwesen aus Schlange und einem kräftigen Leib. Der Leib, so scheint es, steht auf zwei Beinen, die Schlange hat die beiden Menschen im Würgegriff ...

Gottvater mit dem kopflosen Kind.
Foto Walter-Jörg Langbein

Fußnoten

1) Siehe hierzu auch Henze, Usch: »Osning –
Die Externsteine/ Das verschwiegene Heiligtum
Deutschlands und die verlorenen Wurzeln
europäischer Kultur«, Saarbrücken 2006
2) Hadeswintha Schröer: »Die Externsteine –
ein nordischer Kraftplatz«
3) Wikipediaartikel über die Externsteine
4) Laurent, Sigrun: »Externsteine – Eccestan
 – Mutterstein«

 »Das Monster und der Mann mit dem Schlüssel«,
Teil 223 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein,                       
erscheint am 27.04.2014


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Freitag, 18. April 2014

Es ist wieder einmal Ostern

Ursula Prem
Freitagskolumne von Ursula Prem

Wenn Wölfe sich plötzlich das Schafsgewand überziehen und rabulistische Schreiberlinge zu Predigern der Nation mutieren, gibt es dafür nur eine Erklärung: Es ist wieder einmal Ostern. Zeit also, ein wenig in der frohen Botschaft zu baden, um vergangene Sünden wenn schon nicht abzuwaschen, so doch wenigstens gefällig weichzuspülen.

Gar mancher, der den Fall von Gustl Mollath näher verfolgt hat, mag sich in dieser Woche verwundert die Augen gerieben haben, als er die Titelseite der ZEIT vor sich sah. Unter der Überschrift »Wer heute ein Opfer bringt – Wichtiger als ich« sinniert Sabine Rückert in blumigen Worten über die Osterbotschaft. Vielleicht, so Rückert, erscheine das Christentum vielen deshalb sperrig, ja unangenehm, weil in seinem Mittelpunkt das Opfer stehe. Und:

»Im Mittelpunkt des Opfers steht stets eine bittere Entscheidung: für einen anderen auf etwas zu verzichten – bis hin zum eigenen Leben. […] Manche Menschen auf dem ukrainischen Maidan-Platz wussten es, als sie ihr Leben riskierten, damit ihre Kinder dereinst nicht in Korruption und Ungerechtigkeit ihr Dasein fristen müssen. Jeder, der aufsteht gegen Ungerechtigkeit und Gemeinheit, weiß das.«


Die Botschaft hör ich wohl …


Wohl gesetzte Worte, denen man sogar über die Grenzen der Religionszugehörigkeit hinaus zustimmen könnte, wäre Sabine Rückert nicht Sabine Rückert, deren ansonsten gerne zur Schau getragene Selbstgerechtigkeit nicht recht zu derartigen Erkenntnissen passen mag. Rückblende: Im Fall von Gustl Mollath nutzte Rückert mit Vorliebe das Mittel der gezielten Verzerrung, um das geschehene Unrecht kleinzuschreiben. Etwas zu riskieren, damit Korruption und Ungerechtigkeit nicht fröhliche Urständ feiern, den eigenen Einfluss geltend zu machen, um aufzustehen gegen Ungerechtigkeit und Gemeinheit, das wäre dieser leutseligen Überbringerin der Osterbotschaft wohl im Traum nicht eingefallen. Einige Beispiele zur Erinnerung:

Im Dezember 2012 war Sabine Rückert angetreten, den Skandal auf dem Rücken von Gustl Mollath zu einer angeblichen Wahlkampfveranstaltung umzudeklarieren, denn auch sie gehörte zu den Autorinnen des unsäglichen Artikels »Ein Kranker wird Held«, der offenbar Bestandteil einer größer angelegten Medienkampagne gewesen ist, wie ich an anderer Stelle damals unter den Titeln »Die Stunde der Hyänen« und »Presseskandal um Gustl Mollath« anaylsiert hatte. Wohl eher kein Problem für Sabine Rückert, denn zu jener Zeit war ja auch nicht Ostern, weshalb die frohe Botschaft anscheinend in der Schublade verbleiben konnte. Und auch noch mehr als zwei Monate später, als mehr und mehr Ungereimtheiten an die Öffentlichkeit kamen, ließ Rückert recht wenig Engagement erkennen, medial zur Aufklärung beizutragen.


Osterbotschaft oder faules Ei?


Hätte man derartige Einlassungen mit ein wenig gutem Willen noch der Tatsache zurechnen können, dass damals eben der Kampf um die Deutungshoheit in vollem Gange war, ließ Sabine Rückert auch nach der durch das OLG Nürnberg endlich beschlossenen Entlassung Mollaths nicht von ihrer Kampagne ab. Stattdessen versuchte sie sich eher schlecht als recht an einem als »Streitgespräch« deklarierten tendenziösen Interview mit Mollaths Rechtsanwalt Gerhard Strate, das am 1. September 2013 unter dem Titel »Ist Gustl Mollath gesund, Herr Strate?« in der ZEIT erschien und nur wenig Zweifel daran lässt, welches Lied Rückert zu diesem Zeitpunkt noch immer sang.

Die Osterbotschaft der Sabine Rückert, so viel ist klar, ist ein mehr als faules Ei, dessen liebliche Bemalung wenig an dessen Ungenießbarkeit ändert. In diesem Sinne, liebe Leserinnen und Leser: Lassen Sie sich nicht einlullen und genießen Sie die Feiertage!



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Sonntag, 13. April 2014

221 »Die Götter der Steine«, Teil 2

Teil 221 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein




Bethel war einst ein heiliger Ort in Israel. König Jerobeam I. ließ ein »goldenes Kalb« aufstellen – in Bethel, dem »Haus Gottes«. Die »heilige Kuh« weist aber wie das »heilige Kalb« auf uralte kultische Verehrung der Göttin hin. Wie mag man sich vor Jahrtausenden ein »Bethel«, also ein »Haus Gottes« vorgestellt haben? Im Griechischen wurden heilige Kultsteine als »baitylia« bezeichnet. Diese Bezeichnung leitet sich vom biblischen »Bet-El« oder Beth-El ab. Das deutet darauf hin, dass man einst heilige Steine als göttliche Wohnung betrachtet hat. Ist die Vermutung abwegig, dass die natürlichen Steinsäulen der Externsteine in grauer Vorzeit göttliche Verehrung genossen?

 Megalithsteine von Avebury.
wiki commons.
Foto Norbert Radtke 2003

Wie heilig einst Steine in Europa waren, belegt, mit welcher Vehemenz die katholische Kirche gegen Steinkulte ankämpfte. So sah sich das Konzil von Nantes gegen Ende des 9. Jahrhunderts genötigt zu formulieren: »Steine, welche... an waldigen Stellen infolge durch teuflische Vorspiegelung verehrt werden, wo man ihnen Gaben gelobt und darbringt, sind ganz auszugraben und in eine tiefe Grube zu werfen, wo sie von ihren Anbetern nicht mehr gefunden werden können.«

Mit welch rabiaten Methoden gegen heilige Steine vorgegangen wird, zeigt das Beispiel »Steinkreis Avebury« in der Grafschaft Wiltshire, östlich von Bath gelegen. Die Steinkreisanlage, etwa 2600 bis 2500 v. Chr. errichtet, hatte einst riesige Ausmaße. So hatte der äußere Steinkreis einen Umfang von 1200 Metern und einen Durchmesser von 427 Metern! Auf Befehl der Geistlichkeit wurde die vermeintlich teuflische Kultanlage gezielt zerstört. Heilige Steine wurden zertrümmert und begraben. Wo man mit Hammer und Meißel allein nicht weiter kam, setzte man auf Feuer und Wasser. Steinkolosse wurden mit Feuer erhitzt, um sie dann mit kaltem Wasser zu übergießen. Es bildeten sich Risse, in die Keile getrieben wurden, um die Steine zu zerschlagen.

Noch im 18. Jahrhundert rückte man den Resten des Monuments mit brachialer Gewalt auf den steinernen Leib,  jetzt aber nicht mehr aus religiösen Gründen, sondern um Ackerland zu gewinnen. Von ursprünglich 154 Megalithen der Steinkreise sind heute nur noch 36 erhalten.
 
In den 1920-er Jahren begann man mit systematischen Ausgrabungen. Beerdigte Steine wurden wieder aufgestellt. Wo nach wissenschaftlicher Erkenntnis einst Steine standen, wurden Betonpfeiler gesetzt. So konnte das einstige Heiligtum aller Zerstörungswut zum Trotz wieder rekonstruiert werden.

Marsch auf die Externsteine. Foto Walter-Jörg Langbein

Das Heiligtum der Externsteine wurde in einem Ausmaß verwüstet, dass an eine Rekonstruktion nicht mehr zu denken ist. Schon zu Zeiten der Römer soll es – vor zwei Jahrtausenden – zu gezielten Zerstörungen gekommen sein (1). Effektiver im negativen Sinn waren die Methoden christlicher Fanatiker (2): »Hier wurden … massive Zerstörungen sichtbar ... hauptsächlich im 8. Jahrhundert durch Karl den Großen.«

Nähert man sich den Externsteinen, so fällt eine Felssäule mit abgeflachter Kuppe auf. Man kann sie über in den Fels geschlagene Treppenstufen erreichen. Der Aufstieg ist steil und beschwerlich. Oben angekommen, gelangt man über eine kleine Brücke auf den nächsten Felsenturm, Felsen 2 genannt, wo einst in etwa vierzig Metern Höhe - das sogenannte Sacellum (3) aus dem massiven Fels geschlagen wurde. Der einst geschlossene, Raum wurde weitestgehend zerstört. Die noch erhaltenen Mauerreste lassen nur erahnen, wie der mysteriöse Raum einst ausgesehen haben mag.

Die kleine Brücke zum Sacellum. Foto Walter-Jörg Langbein

Über einem »Altar« befand sich ein Rundfenster. Es diente, so heißt es, einst astronomischen Beobachtungen. An ganz bestimmten Tagen – Sommersonnenwende und Mittwintervollmond – sollen eindringende Sonnenstrahlen eine steinerne Fratze hell erleuchtet haben.

Leicht wird die mysteriöse Maske übersehen ...
Fotos Walter-Jörg Langbein

War dies als Schauspiel für auserwählte Gläubige gedacht? Viele Menschen fanden ja keinen Platz im Sacellum. Oder war es Priesterastronomen, die allein Zugang hatten? Wir wissen es nicht. Leider sind keinerlei Hinweise erhalten geblieben. Kein einziger Text schildert, was einst geschah ...

Das Rundfenster über dem Altar. Foto Walter-Jörg Langbein

Das Sacellum ist heute noch zu erahnen, allen Verwüstungen zum Trotz. Das geheimnisvolle steinerne Gesicht ist weitestgehend noch erhalten, steinerne »Säulen« erinnern an Tempelbauten ferner Zeiten. Wiederholt habe ich die Externsteine besucht, wiederholt bin ich ins einstige Heiligtum emporgestiegen. Kaum einem Besucher fällt das steinerne Gesicht auf. Die verbliebenen Wände werden gern für Schmierereien benutzt… Diese Missachtung einer alten Kultstätte ist mehr als beschämend für heutige Besucher! Es steht zu befürchten, dass das Besteigen der steinernen Säulen verboten werden wird!

Wer durfte einst diesen mysteriösen Raum betreten, in dem Dunkelheit herrschte. Und warum gab es neben dem Eingang und zweikreisrunden Öffnungen keine Fenster? Da keinerlei schriftliche Zeugnisse vorliegen, können wir nur spekulieren. Das »Geheimnis Externsteine« ist mysteriöser als offiziellen Beschreibungen für Touristen zu entnehmen ist!

Reste des Sacellums. Foto Walter-Jörg Langbein

»Die Felsenkammer war völlig dunkel bis auf das Licht, das durch die genannten Öffnungen zeitweise einfiel.«, schreibt Externsteine-Experte Walter Machalett (4). »Die Dunkelheit war Voraussetzung für die Beobachtung der durchlaufenden Sonnen- und wahrscheinlich auch Mond-Lichtscheiben.«

Warum hat man mit brachialer Gewalt den einst mühsam aus dem gewachsenen Fels geschlagenen Raum aufgerissen, so dass er heute kaum noch zu erkennen ist? Kleine Teile von zwei Seitenwänden sind erhalten. War Hass gegen eine alte Religion das Motiv der Zerstörungswut? Hatte man Angst vor alten Kulten, vor dem Unbekannten? Glaubte man an Teufelswerk, weil der Sinn der alten Anlagen – sakrale Astronomie – nicht mehr verstanden wurde? Wurde einst wirklich nur Astronomie betrieben? Oder gehörte die Beobachtung des Himmels zu vergessenen Zeremonien?

Ein Heimatforscher, der anonym bleiben möchte, versicherte mir, dass mindestens ein weiterer Kultraum der Externsteine bislang nicht wieder zugänglich ist. Gemeint ist damit nicht die »Grotte« im Felsen 1. Die weitläufige »Höhle« besteht aus drei ineinander übergehenden Kammern. Einst sollen hier – kurzfristig – Strafgefangene untergebracht worden sein. Es hausten zeitweise Einsiedler und zeitweise Mönche in den Räumlichkeiten in Felsen 1. In einem kleineren Teilraum mit Deckenkuppel sollen Tote verbrannt worden sein ...

Autor Langbein beim Vermessen der »Grotte«.
Foto Ingeborg Diekmann

Bei meinem ersten Besuch vor Ort war die »Grotte« für Besucher noch frei zugänglich. Bei meinen folgenden Besuchen war die Grotte immer häufiger verschlossen. Und seit einigen Jahren benötigt man eine Sondergenehmigung, um in das Innere von Felsen 1 zu gelangen. Warum? Vandalismus durch Besucher …

Das sogenannte »Jagdschloss« an den Externsteinen.

Anno 1611 kam es zu einem Besitzerwechsel: die Externsteine wurden vom Kloster Aldinghof in Paderborn dem westfälischen Herrscherhaus »Zur Lippe« übertragen. Es folgten Jahrzehnte, in denen um die Eigentumsrechte an  den Externsteinen gestritten wurde.
 
Anno 1654 wollte der Großherzog Ferdinand II. die Kultanlage erwerben, bot eine erkleckliche Summe. Warum? Warum war der italienische Großherzog von Florenz an den Externsteinen interessiert… im ärmlichen »Lipperland«?

Anno 1659 setzten seltsame Baumaßnahmen ein. Graf Hermann Adolf zu Lippe wolle ein »Jagdschloss« errichten. Es entstand aber so etwas wie eine wehrhafte Burganlage, in die die Externsteine integriert wurden. Ein Stich aus dem 17. Jahrhundert dokumentiert, dass das »Jagdschloss« den Zugang zu den Externsteinen vollkommen versperrte. Warum? Welchem Zweck der aufwändig angelegte Bau wirklich diente, konnte nie geklärt werden. Fakt ist, dass das »Jagdschloss« bald schon leer stand und von Fürstin Pauline um 1810 wieder abgerissen wurde. War Graf Hermann Adolf zu Lippe an verborgenen Geheimnissen interessiert, die er mit niemandem teilen wollte. Wurde er fündig? Nichts spricht dafür. Oder: Nichts wurde bekannt.

Im Inneren der Externsteine. Der Gang führt in die Kuppelkammer.
Foto Walter-Jörg Langbein

Unter den Externsteinen soll sich angeblich eine weitere Kammer befinden, die einst als Zeremonialraum diente. Der Zugang zu diesem unterirdischen Raum stehe, so ein Heimatforscher im Gespräch, unter Wasser. Ob es diesen Raum unter den Externsteinen tatsächlich gibt? Möglich ist es. Es könnte sich um eine natürliche Höhle handeln. Höhlen dienten unseren Vorfahren schon seit Jahrtausenden als Zuflucht- und Kultstätte. Die Riten uralter matriarchalischer Religionen wurden im »Leib« von »Mutter Erde« zelebriert – in Höhlen. Höhlen sind ideal geeignet, um den Kreislauf des Lebens darzustellen: Hinabstieg in die Höhle stellt den Tod dar, Rückkehr ans Tageslicht bedeutet die Wiedergeburt des Lebens. Das ist eine Spekulation zur Bedeutung der Externsteine als Heiligtum.

Reste des Sacellums.
Dieses Teilstück blieb verschont.
Foto: Walter-Jörg Langbein


Fußnoten
1) Henze, Usch: »Osning – Die Externsteine/
Das verschwiegene Heiligtum Deutschlands
 und die verlorenen Wurzeln europäischer
Kultur«, Saarbrücken 2006, S. 16
2) ebenda
3) Sacellum: lateinische Verkleinerungsform
von »Sacrum«. Sacrum bedeutet so viel wie
Heiligtum, heiliger Ort. Sacellum lässt sich
mit »kleines Heiligtum«, »kleiner heiliger Ort«
übersetzen.
4) Machalett, Walther: Externsteine, Maschen, 1970, S.128

 »Die Götter der Steine«, Teil 3
Teil 222 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein,                       
erscheint am 20.04.2014


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Samstag, 12. April 2014

Klassik für Nerds V - Ursula Prem singt: »Stehe still!«



Musik: Richard Wagner
Text: Mathilde Wesendonck
Gesang: Ursula Prem
Klavierbegleitung: http://www.youraccompanist.com

 Aus unserer Reihe »Klassik für Nerds«

Verwendete Aquarelle: »Tanz auf dem Vulkan« und »Gelber Fluss« von unserer Blogautorin Sylvia B., deren Werke auch bei myGall verfügbar sind: http://www.mygall.net/SylviaB

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Sonntag, 6. April 2014

220 »Die Götter der Steine«, Teil 1

Teil 220 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von Walter-Jörg Langbein


Die Externsteine... uraltes Heiligtum.
Foto: W-J.Langbein

 Gewaltige tektonische Kräfte ließen vor rund siebzig Jahrmillionen im Gebiet des Teutoburger Waldes ein Gebirge entstehen. Die Natur modellierte zwischen Detmold und Paderborn ein heute zerklüftetes Sandsteinmassiv. Was einst als Sedimentgestein am Grunde eines Urmeeres lag, das wurde in die Senkrechte geschoben. Dreizehn bizarr anmutende mächtige steinerne Finger ragen seit Millionen von Jahren gen Himmel. Wind und Wetter verformten sie. Abschmelzende Eismassen schmolzen am Ende einer Eiszeit modellierten mysteriöse Felstürme. Im Sandstein können dank der Korrosion natürliche Höhlen entstehen. Das mag auch im Fall der Externsteine so geschehen sein. Irgendwann wurden die natürlichen Hohlräume womöglich von Menschenhand erweitert und so erhielten einige der Externsteine ein Innenleben. Oder sind die ineinander übergehenden Kammern reines Menschenwerk? Wir wissen es nicht.


Gesicht... Kunstwerk oder Laune der Natur? Foto: Walter-Jörg Langbein

Vor Jahrtausenden haben diese natürlichen Monumente die Fantasie der Menschen angeregt. Wir Jetztmenschen erkennen heute Gesichter im Stein. Waren unsere Vorfahren vor Jahrtausenden phantasiebegabter als wir? Was mögen sie in der zerklüfteten Felsoberfläche gesehen haben? Ob sie an das Werk von Göttern dachten, wenn sie zu den Externsteinen pilgerten? Suchten sie Schutz in natürlichen Höhlen? Zelebrierten sie mysteriöse Rituale, in deren Zentrum die Heilige Muttergöttin stand? Wir wissen es nicht.

Die Forscherin Usch Henze, Verfasserin von »Osning – Die Externsteine«, spekuliert: »Das Heiligtum war in früh-germanischer Zeit als Mysterienstätte weithin bekannt, als ein von Druiden und einer geistigen Elite geführtes Schulungs- und Einweihungszentrum und als bedeutende Heilstätte.«

Sie sind ein interessantes Reiseziel, die Externsteine.
Foto: Walter-Jörg Langbein

Wie dem auch sei, die Externsteine sind auch heute noch eine der mysteriösesten Stätten Deutschlands. Ich habe sie schon oft besucht, zu unterschiedlichsten Tag- und Nachzeiten, im Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Und immer machten sie einen anderen Eindruck. Licht und Schatten formten stets neue Bilder, ja Skulpturen. Es ist unmöglich zu entscheiden, ob da einst ein »Hängender« oder »Gekreuzigter« in den Stein gemeißelt wurde. Oder ist es die Fantasie des Betrachters, die aus Verwitterungen, Licht und Schatten so etwas wie ein Relief entstehen lässt? Ich glaube nicht an ein entweder oder. Meiner Überzeugung nach gibt es im konkreten Fall ein »sowohl als auch«. Im Fachblatt »Synesis« (2) wird konkret belegt, dass »Bearbeitungsspuren an den Externsteinen« nachgewiesen werden können! Leider wurde von christlichen Eiferern bewusst zerstört, was irgendwie als »heidnisch« gelten konnte. Und das geschah vermutlich schon auf Befehl Karls des Großen, der ja nachweislich anno 772 die »Irminsul« zerstören ließ. Umstritten ist nur, wo sich das Heiligtum der heidnischen Sachsen einst befand. Ein möglicher Standort, der mit Fug und Recht diskutiert wird… sind die Externsteine.

Ceibabaum. Foto W-J.Langbein
Umstritten ist auch, welche konkrete Bedeutung die »Irminsul« einst hatte. Wahrscheinlich war sie eine heilige Säule, die den kosmischen Himmel tragen musste. Wie sich die Bilder gleichen: Die Mayas hatten auch ihre »Irminsul«, den für sie heiligen Ceiba-Baum. Auch der Ceiba-Baum trug das Universum. Sein stamm stellte die Welt der Irdischen dar, sein Wurzelwerk die Unterwelt. Auch die Mayas kannten also ein dreigeteiltes Universum. Auch die Mayas kannten eine göttliche Trinität. In Palenque herrschte »Pacal der Große«, der seine Macht von seiner Mutter, seiner Vorgängerin im Amt, übernahm. Die Herrscher von Palenque sahen sich als Nachfolger einer göttlichen Dreifaltigkeit!

Ich gehe konform mit einigen Forschern, die davon ausgehen, dass zufällig entstandene Risse und Verwerfungen die Fantasie des Betrachters anregen. Betrachten wir die Nordwand von Felsen 4, so meinen wir, eine Gestalt mit gesenktem Kopf und ausgebreiteten Armen zu erkennen. Ist es nur unsere Fantasie, die so etwas wie eine Gestalt entstehen lässt? Diese Gestalt sieht für den vom Christentum geprägten Europäer wie ein Gekreuzigter aus. Dieses Bild aber ist zum Teil künstlich. Es wurde eindeutig von unbekannten Steinmetzen – wann auch immer – nachgeholfen. Eindeutig künstlich, spricht gemeißelt, ist zum Beispiel die »Seitenwunde«. Zur Erinnerung: Im »Evangelium nach Johannes« (3) lesen wir, dass ein Soldat Jesus mit seiner Lanze eine Wunde beifügte, um sicherzugehen, dass er auch wirklich tot war.
Reinhard Paffenrath, akademischer Bildhauermeister, untersuchte gründlichst die Externsteine und machte ganz eindeutige Spuren »handwerklicher Bearbeitung« aus! (4)


Der »Hängende«... Jesus oder ein heidnischer Gott?
Fotos/ Zeichnung: Walter-Jörg Langbein

Wir wissen aber nicht, ob nicht zunächst heidnische und später christliche Künstler am Werk waren. Für Christen ist die Gestalt der gekreuzigte Jesus. Heidnische Interpreten hingegen erkennen nicht Jesus, sondern Odin, der neun Tage am Weltenbaum Yggdrasil hing. Yggdrasil symbolisierte das dreigeteilte Universum: Oberwelt der Götter, Mittelwelt der Menschen und Unterwelt. Drei Nornen gießen laut altnordischer Mythologie die Wurzeln dieses Baumes. Diese »heidnische« Trinität lebt im christlichen Volksglauben weiter, in Gestalt der »drei Bethen« Einbeth, Warbeth und Wilbeth.

Im 11. Jahrhundert verfluchte kein Geringerer als Bischof Burchard, der den Dom zu Worms erbauen ließ, die Verehrung der drei Bethen als heidnische Ketzerei. Kein Wunder! Sind doch die »christlichen« Bethen ihrem Ursprung nach unchristlich-heidnisch. Die frommen Frauen des christlichen Volksglaubens wurden einst als Göttinnen verehrt. Wilbeth (Wilbet und andere Schreibweisen) war einst die jungfräuliche Göttin, Warbeth die mütterliche Göttin und Einbeth (Embet, Ambeth und Ainbet) die Göttin des Todes. So standen die drei Göttinnen für den ewigen Kreislauf des Lebens, für Geburt, Leben und Gebären und Sterben.

Für unsere Vorfahren vor Jahrtausenden vor Jahrtausenden war alles Leben (von Mensch und Tier, aber auch von Pflanzen) ständig bedroht. Lange Winter führten ebenso zu Hungerkatastrophen wie besonders ausgeprägte Trockenzeiten. Wenn im Winter die Natur erstarrte, starb sie. Würde sie wieder zum Leben erwachen? Soweit man sich erinnern konnte, war dies immer geschehen. Das bedeutete aber keineswegs, dass nicht eines Tages der Winter auf alle Zeiten bleiben und alles Lebendige vergehen würde. Alles Leben war im Winter in seiner Existenz bedroht. Im ewigen Winter würde es keine Pflanzen mehr geben, würden Tiere und Menschen verhungern.

Magische Rituale sollten gewährleisten, dass auf den Tod des Winters im Frühling die Auferstehung der Natur erfolgte. Magier und Priester hatten in den Augen eine unglaubliche Macht. Wenn sie nicht ihre Riten zelebrierten, bedeutete das das Ende der Welt. Sie sorgten in den Augen der Gläubigen dafür, dass das Leben überlebte.

Seit Jahrtausenden ziehen die Externsteine Menschen an ...
Foto: W-J.Langbein

Fußnoten
1) Siehe hierzu auch Henze, Usch: »Osning – Die Externsteine/ Das verschwiegene Heiligtum Deutschlands und die verlorenen Wurzeln europäischer Kultur«, Saarbrücken 2006
2) Zum Beispiel »Synesis-Magazin« Nr. 6/2010: »Frühgeschichtliche Bearbeitungsspuren an den Externsteinen«, Vortrag von Gert Meier
3) Siehe Evangelium nach Johannes Kapitel 19, Vers 34
4) Siehe hierzu Neumann-Gundrum, Elisabeth: »Europas Kultur der Groß-Skulpturen«, Gießen 1981, S. 462 und folgende. Siehe auch Seitz, Ferdinand: »Steinerne Urkunden an den Externsteinen«, Detmold (?) 1959

Literatur zum Thema

Folgende Werke bieten eine Fülle von Fakten zur Thematik meiner Ausführungen, die ich nur wärmstens empfehlen kann!

Buss, Winfried: Ein Gang zu den Externsteinen, Paderborn 1994
Hantl, Otto: Urglaube und Externstein, Oberursel, Essen, Tübingen 1998
Henze, Usch: Osning – Die Externsteine/ Das verschollene Heiligtum
     Deutschlands und die verlorenen Wurzeln europäischer Kultur, Saarbrücken
     2006
Kestermann, Dieter: 3000 Jahre Externsteine, Bochum 2001
Koneckis, Ralf: Geheimnis Externstein/ Ergebnisse neuer Forschung,
     Dortmund 1995
Lippek, Wolfgang: Drei vorgeschichtliche astronomische Anlagen im Bereich
     Lippe-Detmold/ Externsteine, Johannissteine, Schau-Hügelgräber, Lage 2012
Matthes, Walther: Corvey und die Externsteine/ Schicksal eines
     vorchristlichen Heiligtums in karolingischer Zeit, Stuttgart 1982
Motz, Ulrich von: Die Externsteine – ein Volksheiligtum/ Untersuchung über
     ihre vorchristlich-germanische Bedeutung, Pähl 1954
Niedhorn, Ulrich: Vorgeschichtliche Anlagen an den Externstein-Felsen,
     Frankfurt 1993
Seitz, Ferdinand: Die Irminsul im Felsenrelief der Externsteine, Pähl, 1953
Teudt, Wilhelm: Germanische Heiligtümer, Jena 1936
Teudt, Wilhelm: Die Externsteine als germanisches Heiligtum/
     Sonderbearbeitung nach Germanische Heiligtümer, Jena 1934
Tiggelkamp, Gerhard: Die Externsteine im Teutoburger Wald, Bad Kreuznach
     (Eigenverlag), ohne Jahresangabe (ca. 1989)
Vater, Fritz: Die Zerstörung der Irminsul/ Eine Studie zum Feldzug des Jahres
     772, Pähl 1954
Zetzsche, Klaus: Das sagen uns die Externsteine/ Zusammenfassung und
     Neubearbeitung, Köln-Seeberg,1983-1985

»Die Götter der Steine«, Teil 2,
Teil 221 der Serie
»Monstermauern, Mumien und Mysterien«                         
von 

Walter-Jörg Langbein,                                                                                              
erscheint am 13.04.2014



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